So, endlich bin ich nun ebenfalls in der Lage, mich zum Film äußern zu können.
Was mich an dem Film besonders begeisterte, war die Darstellung der Orcs. Sie sind so, wie ich es mir vorgestellt habe - kräftig, wild und mächtig. Exzellent dargestellt. Allein beim Anblick der verschiedenen Orcklane ganz am Anfang musste ich mir denken:
Leute (grad die Romanzenliebhaber, die es nach exotischem verlangt), schaut sie euch genau an. Sie sind nicht lieb und kuschlig. Ihre Brutalität ist nicht zu unterschätzen.
Und wow!
In den Kampfszenen kamen mir manchmal echt die Zweifel, wie die Menschen gegen sie überhaupt vorgehen konnten. Versuch mal einer, solch eine Steinlawine wie eine Horde Orcs auf Wölfen zu stoppen. Vom Körperbau sind die Orcs den Menschen schlichtweg überlegen. Eigentlich. Aber ich möchte mich nicht zu sehr auf die äußerlichen Merkmale verlassen. Sonst gäbe es keine Allianz mehr. Hehe.
Ich kann mich Liria übrigens nur anschließen, was die Darstellung der Magie betrifft. Es hilft Magiespielern enorm weiter, wenn man logisch bleiben will. Schon bei Ewigstein ärgerte ich mich über eine Magierin, welche einen Feuerball nach dem anderen abfeuerte. Binnen Sekunden. Es sind keine Äpfel, mit denen man einfach so werfen kann. Ein Zauber braucht wirklich seine... Webzeit, damit das Ergebnis zufriedenstellend ist.
Tjaa, was mir weniger gefiel, war die übertrieben draufgängerische Darstellung von Anduin, der auf mich zudem reichlich übermächtig wirkte. Nach einem harten Kampf mit Medivh und dem Golem fand er tatsächlich noch Kraft, an der Schlacht zwischen Menschen und Orcs teilzunehmen, Schwarzfaust umzuklatschen und die Leiche des Königs herumzuschleppen. Die Sturmwinder Armee selbst war für mich wenig überzeugend. Besaß die keine Greifenreiter? Magiewirker? Von mir aus auch Katapulte? :)
Es konnte unmöglich sein, dass Anduin der einzige Greifenreiter Sturmwinds war. Zum Liebesgetue zwischen ihm und Garona gibts nichts weiter zu sagen. Schlichtweg unpassend.
Die Art wie Llane ermordet wurde, missfiel mir genauso. Was ist das für ein seltsamer Gedankengang? ^^
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Von allen Seiten umzingelt und den Tod vor Augen, befiehlt Wrynn der widerwilligen Garona, ihn zu töten und damit zur Heldin unter den Orks zu werden, so dass sie von ihrer Seite aus auf eine friedliche Lösung zwischen Menschen und Orks hinarbeiten kann.
Quelle: wikipedia
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Sicherlich wurde Garona als Heldin gefeiert, aber weshalb sollte die Allianz Interesse dran haben, mit den Mördern des eigenen Königs zu verhandeln? Eher Vergeltung üben, aber das werden wir im nächsten Film dann sehen, wie weit dies verdreht wird. ^^
Hoffentlich keine Garona als Jeanne d'Arc-Imitation.
Ich will nicht sagen, dass der Film mir nicht gefallen hat. Es gab gute und inspirierende Momente, aber auch etwas, an dem man hätte mehr arbeiten können. Nicht schlecht, aber erreicht das Mittelmaß. Daher wähle ich die goldene Mitte und blicke mit neuen Hoffnungen der Fortsetzung entgegen.